Das auf 3D-Druck spezialisierte Material-Startup Replique ging aus dem Chemovator der BASF hervor. Mittlerweile ist es von dem Chemiekonzern, dessen Schwerpunkte Materialien und ihre Anwendungsmöglichkeiten sind, unabhängig. Bei Replique dreht sich laut Co-Founderin Henrike Wonneberger alles um digitale Seite des 3D-Drucks1Dr. Henrike Wonneberger, COO & Co-Founder von Replique im Interview.
Über das digitale Warenlager von Replique können Bauteile auf Abruf über ein angebundenes globales Netzwerk von 3D-Druckservicebüros lokal produziert werden. Das Spektrum reicht, je nach Kundenbedürfnis, von der einfachen Druckdienstleistung, bis zur Unterstützung bei der Identifizierung von 3D-druckbaren Teilen, bei der Auswahl von Materialien und Technologien oder beim Design sowie Reverse Engineering.
Ein typischer Ablauf lässt sich am Beispiel des Kunden und Investors Miele verdeutlichen. Dort können Endkunden über den Miele-Webshop 3D-gedruckte Zubehörteile bestellen. Dabei wird die Bestellung im Hintergrund automatisiert über die Replique-Plattform abgewickelt und das Teil von dem betreffenden 3D-Druckpartner direkt an den Endkunden versendet.
Vor wenigen Monaten gab Replique den Launch seines Material Hubs für den 3D-Druck bekannt2Replique verkündet öffentlichen Launch seines Material Hubs für 3D-Druck .
Der Material Hub .. enthält aktuell mehr als 400 Polymermaterialien, die in Kooperation mit mehr als 25 Materialherstellern zusammengestellt wurden. Damit hat sich die Zahl der verfügbaren Materialien seit der ersten Vorstellung auf der Formnext im November 2023 mehr als verdoppelt. … Der Material Hub von Replique bietet Ingenieuren, Einkäufern und Forschenden eine Vielzahl an Vorteilen und Funktionen. Dank detaillierter Filteroption für technische Eigenschaften können Nutzer den Hub leicht durchsuchen, um die idealen Materialien für ihre spezifischen Anwendungen zu finden und so Zeit und Kosten für manuelle Recherchen sparen. Detaillierte technische Spezifikationen, Teststandards und Anwendungsbereiche werden für jedes Material direkt vom Hersteller bereitgestellt, um eine fundierte Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Darüber hinaus können Druckerhersteller, Dienstleister und andere Beteiligte vom kollektiven Wissen in der Datenbank profitieren, was die Zusammenarbeit und Innovation innerhalb der 3D-Druckergemeinschaft fördert.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgen ExoMatter und Brain of Materials.