Die Rohstoffmärkte und unsere Rohstoffversorgung beruhen auf einem möglichst störungsfreien internationalen Austausch. Die geopolitischen Risiken der Zeit belasten dieses System. Die konjunkturellen Risiken verstärken die Unsicherheit. Dazu kommen die ohnehin im Rohstoffbereich auftretenden langfristig wirkenden Risikofaktoren für die Versorgung hinzu.
Der Rohstoff-Risiko-Index bildet diese hohe Unsicherheit ab und erreicht mit durchschnittlich 15,1 Punkten erstmals einen Wert über der 15-Punkte-Schwelle, ab der von einem hohen Versorgungsrisiko auszugehen ist. Deutlich mehr als die Hälfte der 45 untersuchten Rohstoffe befindet sich aktuell in dieser Risikokategorie („rote Gruppe“), ein Rohstoff mehr als noch im Vorjahr.
In dieser Gruppe der besonders kritischen Rohstoffe finden sich überwiegend Metalle, deren Einsatz in neuen Technologien mit großem Marktwachstum derzeit unverzichtbar ist. Die Anfälligkeit gegenüber einer strategischen Rohstoffpolitik, die hohe Bedeutung für Zukunftstechnologien, die Länderkonzentration und das Länderrisiko der Förderung sind häufige Risikofaktoren in dieser Gruppe. …
Quelle: Rohstoffsituation der bayerischen Wirtschaft