Die Wissensdarstellung im Bereich der Materialwissenschaft und -technik (MSE) ist eine große und vielschichtige Herausforderung: Überschneidungen, Mehrdeutigkeit und Inkonsistenzen in der Terminologie sind an der Tagesordnung. Unveränderliches (konsistentes) und variantenreiches (kontextspezifisches) Wissen lassen sich nur schwer domänenübergreifend abgleichen. Die allgemeine semantische Top-Level-Terminologie ist oft zu abstrakt, während die MSE-Domain-Terminologie oft zu spezifisch ist. In diesem Beitrag wird ein Ansatz zur Pflege einer umfassenden MSE-zentrierten Terminologie vorgestellt, die eine Ontologie auf mittlerer Ebene – die Platform MaterialDigital Core Ontology (PMDco) – durch MSE-Community-basierte Kurationsverfahren bildet. Die dargestellten Ergebnisse zeigen, wie die PMDco semantische Lücken zwischen hochrangiger, MSE-spezifischer und anderer wissenschaftlicher Semantik überbrückt. Außerdem wird gezeigt, wie die PMDco die Entwicklungs- und Integrationsschwellen senkt. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie die PMDco mit Datenquellen aus der realen Welt gespeist werden kann, die von manuell durchgeführten Experimenten und Simulationen bis hin zu kontinuierlich automatisierten industriellen Anwendungen reichen.

Quelle: PMD Core Ontology: Achieving semantic interoperability in materials science

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert