Im Material-Teilmodell werden Werkstoffdaten und verwendete Mengen gespeichert. .. Ziel des Teilmodells ist es, möglichst jedes Einzelteil werkstofflich zu beschreiben. Beim Modell-LKW kann beispielsweise ein Recycling-Dienstleister nach einer Demontage sehen, dass das Führerhaus aus 13,6 g rotem PLA besteht, um nachfolgende Verwertungsschritte optimal planen und durchführen zu können. Durch die Ergänzung einer Ma- terial-VWS könnten weitere Werkstoffinformationen referenziert werden, wie zum Beispiel Schmelztemperatur für das Recycling oder eine Liste an Additiven, welche für das Recycling von Bedeutung sind.
Für komplexe Produkte wird das Material-Teilmodell zusätzlich Informationen über die Verbindung von Komponenten enthalten. Die Auswertung der Nutzungs- und End-of-Life-Daten könnte beispielsweise ergeben, dass eine demontierbare Verbindung zur Trennung von unterschiedlichen Teilen sinnvoller ist als eine stoffliche Verbindung, wie z.B. Kleben. Dies kann in folgenden Designiterationen entsprechend angepasst werden. Standards in Hinblick auf End-of-Life-Prozesse existieren aktuell noch nicht, jedoch gibt es bereits Ansätze nach dem Beispiel des ZVEI, eine semantische Klassifikation von Werkstoffen im Kontext der Halbzeugbearbeitung vorzunehmen.
Quelle: smartMA-X: Mit Datenräumen in die Produktion der Zukunft